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Eine zusammenklappbare Spielplatte
Hier will ich mich mal wieder an einer Spielplatte versuchen. Ich habe zwar schon eine Platte gebaut, war aber mit dem Ergebnis nicht
wirklich zufrieden. Meine erste Platte war zwar auch zusammenklappbar, aber eben klein und nicht wirklich stabil. Ich wollte eine große Platte
haben und da ich nicht wieder unsere Polster im Auto mit einer großen Platte ruinieren wollte ;) kam mir die Idee mit einer Spielplatte, die man
zusammengeklappt bequem transportieren kann. Das Prinzip kennt man vom Tapeziertisch und ist an sich recht einfach ...
Materialien:
Ja also zuerst besorgt man sich die entsprechenden Materialien. Ach ja, vlcht sollte man vorher grob skizzieren, wie man sich den Klappmechanismus
vorstellt. Hilfreich ist es da sicherlich mal den Tapeziertisch rauszukramen und aufzubauen. Meine Skizze werde ich später nachreichen, hier
ersteinmal die Materielien (Preise sind die vom OBI in Siegen):
2 Spanplatten(z.B. Pappel) 8mm 1,20m x 0,70m
1 Spanplatte 8mm 1,20m x 0,40m
Preis : 34,54 Euro (ca. 16 Euro pro m²)
8 UK-Holzlatten 2m Länge
Preis : 5,60 Euro (0,70 pro Stck.)
2 x Stangenscharniere 1,20 m
Preis : 8,98 Euro (4,49 pro Stck.)
1 x Universal Spax (Holzschrauben) mind. 60mm Lang
Preis : 4,99 Euro
1 x Universal Spax (Holzschrauben) max 25mm Lang (3,5'er)
Preis : 4,79 Euro
1 x Moltofill Holz-Feinspachtel
Preis : 4,49 Euro
1 x 50er Pack Flügelmuttern
Preis : 6,79 Euro
2 x 8er Pack M5 Schrauben
Preis : 3,59 Euro
Das sind ersteinmal die Ausgangsmaterialien (siehe Bild), wenn es dann demnächst wärmer wird, gehts an's bauen .
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Weil der Plan mit den Rohren nicht funktioniert hat, kommen noch ein paar zusätzliche Materialien hinzu :
2 UK-Holzlatte 2m Länge
Preis : 1,40 Euro (0,70 pro Stck.)
2 Metallflachstangen (ca. 1m)
Preis : 9,18 Euro (4,59 pro Stck.)
Nicht enthalten sind die Materialien für die Oberfläche. Hier war auch das Ziel, möglichst auf vorhandene Werkstoffe
zurückzugreifen (Tapetenreste, Kleister,Farbe, Strukturfarbe etc.) .
Zusammenbau:
Der Zusammenbau ist an sich recht einfach, man muß nur mit der Säge umgehen können und mit einem
Akkuschrauber ein paar Schrauben reindrehen ;) -
Also Zunächst schneiden wir die Latten zurecht. Wir brauchen 6 Latten mit einer Länge von 1,20m . Die kürzeren Latten für die Seiten
schneiden wir passend wenn die Holzlatten an den langen Seiten festgeschraubt sind.
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Bevor wir die Latten anschrauben, wäre es eine gute Idee, die Spanplatten vorzubohren, damit das Holz
nicht splittert und reißt. Damit das Loch nicht ausfranst, kann man auf der Gegenseite beim Bohren ein Holzstück
an die Stelle halten, an der man durchbohren will.
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Als erstes habe ich die langen Holzleisten festgeschraubt und habe mich dann einfach reihum gearbeitet. Anzeichen,
Vorbohren , etwas Leim drauf (ist eigentlich nicht notwendig) und dann anschrauben. An einer Seite (siehe Bild 005) wird
eine Leiste zuerst flach und dann eine 2. Leiste hochkant übereinander an die Platte festgeschraubt. Hier sollte man darauf
achten, daß die Kanten der Latten mit der Holzplatte schön plan sind und nicht überstehen. Dies wird die Verbindung zwischen
den 2 großen Platten. Die restlichen Latten werden einfach hochkant angeschraubt .
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So sollte nun die fertige mittlere Platte aussehen.
Als nächstes nimmt man sich die kleine Platte vor. Hier werden einfach alle Leisten hochkant festgeschraubt.
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Jetzt können die kleine Platte und die große mittlere Platte mit dem Scharnierband verbunden werden. Einfach beide Platten
ganz dicht aneinander legen und das Scharnierband festschrauben.
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Der erste Teil der beim Plattenzusammenbau ist geschafft. Die Platte sollte nun so aussehen :
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Die dritte Platte baut man im Prinzip so zusammen wie die mittlere große Platte, allerdings werden hier die Latten
an den kurzen Seiten und an einer langen Seite flach angeschraubt. Nur die Seite an der später das Scharnierband
kommt wird mit einer flach und einem hochkant angeschraubten Latte versehen.
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Im letzten Bild sieht man nochmal, wie die Latten an einer Seite der Spanplatte zu verschrauben sind.
Sind die Scharnierbänder angeschraubt, kann man die Platte schon zusammenklappen.
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Die Platte ist in der Grundkonstruktion soweit fertig. Die Scharnierbänder müssen allerdings noch abgeschnitten
werden, da sie an den Seiten überstehen.
Man könnte die Platte so auf Böcken auflegen. Allerdings biegt sie sich an den Gelenken durch und durch die
Holzlatten an der Unterseite liegt sie ziemlich wackelig auf. Deshalb baue ich noch Tischbeine aus Alurohr, die
man an der Unterseite mit Flügelschrauben befestigen kann.
Zwischenstand:
Tja, die Idee mit dem Rohrgestell unterhalb der Platte ähnlich dem eines Tapeziertisches kann ich vergessen.
Die Platte biegt sich zwar nicht mehr durch und man kann sie von oben sehr gut belasten, allerdings wackelt
sie seitwärts hin und her, wie ein Wackelpunddung, wenn man einmal dranstößt. Also bleibt doch nur die Mezhode,
die Platte auf Böcken aufzulegen. Damit die Platte dann aber von oben belastbar ist, habe ich mir etwas anderes
ausgedacht. Ich schraube einfach links und rechts über die Faltstellen der Platte eine Versteifung in der Form
einer Metallstrebe. Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, werde ich dazu später mit entsprechenden Bilder darauf
eingehen. Die Methode scheint aber zu funktionieren, deshalb werde ich nun ersteinmal die Oberfläche gestalten.
Oberfläche:
Für die Oberfläche habe ich mich für eine einfache leicht hügelige Landschaft entschieden. Die Oberflächenstruktur
muß ja robust genug sein damit bei einem Transport keine Schäden auftreten. Zusätzlich kann dann die Oberfläche mit
Lack versiegelt werden (dazu später mehr). Als Materialien hab ich für den Hügel Styropor Deckenplatten verwendet, der
Rasen ist aus einer Rasenmatte von einer Eisenbahnplatte geschnitten und die als Felsenfläche habe ich Strukturschaumtapete
genommen. So ne Tapete gibt mit eine klasse Oberfläche ab sehr glatt und durch das Bemalen und trockenbürsten wirkt sie
mMn. sehr natürlich.
Zuerst sollten die Schraubenlöcher mit Holzspachtel verspachtelt werden. Zum verspachteln habe ich MOLTO Spachtelmasse
und einen glatten Spachtel benutzt.
Anschließend kann die Spachtelmasse glatt geschliffen werden. Ist dies erledigt, kommt die Oberfläche drauf.
Zuerst hab ich mit meinem Heißdrahtschneider einige Hügel aus Styropordeckenplatten geschnitten.
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Ein einfacher Hügel, geschnitten
aus einer Styropordeckenplatte.
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Geklebt werden die Hügel mit Styroporkleber, den Rasen und die Strukturtapete hab ich mit Tapetenkleister aufgeklebt.
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Steht das Gelände, wird nun auf dem Styropor und den Holzzwischenräumen Strukturfarbe aufgetragen. Der Rasen und die
Strukturtapete sollten frei bleiben.
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Wenn die Strukturfarbe trocken ist, kann die Platte bemalt und gebürstet werden. Als Grundfarben habe ich braune und schwarze
Abtönfarben verwendet. Die Strukturfarbe habe ich mit einem abgedunkelten Braun bemalt und dann mit einem mit Gelb aufgehelltem
Braun stark trockengebürstet. Die Tapete habe ich Schwarz bemalt und dann 2-stufig Grau trockengebürstet.
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Wie eingangs erwähnt, wird die Platte nun noch lackiert und die Versteifung angebracht.
Abschluß 12.03.2010:
Zum Abschluß wurde die Platte zuerst mit OBI-Glanzlack (haltbarkeit) und dann mit OBI-Mattlack (um den Glanz wieder
wegzunehmen) lackiert.
Dann habe ich die Löcher in die Matallversteifungen gebohrt, so daß sie mit den Löchern an der Plattenseite übereinstimmen :
... überprüfen, ob die Löcher auch passen :
Nun noch ein paar Querstreben an den äußeren Platten angeklebt, um eine Auflagefläche für die Böcke zu erhalten,
damit die Platte nicht wackelt (roter Rahmen) :
Jetzt ist die Platte fertig und kann bespielt werden :
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