Plastikcards und Strukturplastik selbstgemacht

Zu Begin braucht man etwas Appetit auf Joghurt . Wie wär es z.B. mit diesem :


Gut, es kann auch anderer Joghurt sein, wichtig ist einzig die Verpackung und was darauf steht bzw. aus was die Verpackung gemacht ist. Es sollte sich dieses Zeichen darauf befinden ...

... was Polysterol bedeutet. Die Verpackung sollte also aus Polysterol bestehen. Erkennbar wie gesagt an obigen Buchstaben PS .

Nach dem Verzehr ...


... sollte die Verpackung gründlich gereinigt werden .



Dummerweise bleiben immer die Reste der Etiketten kleben, die man aber mit dem Spray ...


... gut abbekommt. Einfach einsprühen, eine Weile wirken lassen und dann abrubbeln. Das Ergebnis sollte nun so aussehen :


Ich rate dabei aber davon ab, die Etikettenreste mit irgendwelchen Lösungsmitteln zu entfernen. Das WD40 macht das Plastik nicht spröde oder greift es an, was für die nächsten Schritte sehr wichtig ist.

Als nächstes organisieren wir uns ein Heißgebläse und eine Maurerkelle (ein alter Tortenheber tut's auch).


Dann brauchen wir noch eine nicht brennbare ebene Fläche (am besten glatte Steinfliesen). Für mein Beispiel müssen erstmal die alten Gehwegplatten ausreichen. Da legen wir jetzt mit dem Boden nach oben unsere Verpackung, fixieren sie etwas mit der Kelle schalten das Gebläse ein und halten es in einem Abstand von 30-40 cm schräg darüber. Dann fahren wir mit dem Gebläse immer Kreisförmig im entsprechenden Abstand über die Verpackung.


Wichtig ist der Abstand und das wir das Gebläse nie direkt darauf richten, sondern immer schön gleichmäßig den äußeren Rand der Verpackung abfahren.
Nach einer gewissen Zeit beginnt sich das Plastik wieder in seine ursprüngliche Form zurückzuformen welche eben eine ebene Platte war. Der Effekt ist hier : Das Plastik Gedächtnis ganz gut beschrieben.

Wenn der Becher nun seine alte Form "gefunden" hat, dann kann man die entstandene Plastikkarte mit der Kelle noch etwas plan drücken.
Gut, das Ergebnis läßt hier jetzt etwas zu wünschen übrig, aber mit etwas Übung kann man super Resultate erzielen. Für unser Beispiel soll das ersteinmal reichen.

Als ein Beispiel habe ich eine einfache Methode Stadtkampfbases herzustellen gewählt. Dazu schneidet man sich ersteinmal aus der Karte ein entsprechendes Stück und klebt es mit Plastikkleber auf das Base .


Dann nimmt man eine kleine Dreikantfeile und feilt in festen Abständen Kerben in die aufgeklebte Platte, so daß ein quadrstisches Muster entsteht ...

... dann noch etwas Verzierung drauf und schon hat man ein nettes Base mit Stadtthematik.

- Nein, ein Fön funktioniert nicht, der ist nicht heiß genug, es muß ein Heißluftgebläse sein
- und wieder Nein, ein Backofen funktioniert auch nicht. Man hat keine Kontrolle über das Plastik, es fällt einfach so zusammen und wird wellig. Von dem Geruch ganz zu schweigen.
- das Heißluftgebläse fabriziert heiße Luft ! so richtig heiße Luft ! - ich will damit sagen Vorsicht Verbrennungsgefahr ! - beim Erhitzen des Plastiks nie länger auf eine Stelle draufhalten, sondern immer in kreisenden Bewegungen das Gebläse um das Plastik herumführen, aber nicht zu sehr seitlich halten, dann fliegt das Plastik weg
- wenn das Plastik sich doch verselbständigen sollte, dann einfach den Rand mit der Kelle fixieren, NICHT mit den Fingern festhalten
- die besten Ergebnisse erzielt man mit ganz glattem steinigen Untergrund (Fließen), die Kelle nimmt man erst ganz zum Schluß und dann auch nur ganz vorsichtig draufdrücken, normalerweise zieht sich das Plastik von allein glatt
- bevor man die Plastikkarte anpackt, abkühlen lassen